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18.07.2020 Kategorie: Wf St. Thomas

„Mach ein leichtes Zelt daraus"

Jurte in der Jurte und Gebetsräume

So ein erster Freitag im KFS wird von einigen zum Einwandern genutzt. Das erste Mal hier mit Bergschuhen in der Gruppe unterwegs sein und ein Gespür dafür bekommen wie das so läuft und es sich so läuft. Andere sind erst am ersten Samstag unterwegs. Denn es wollen auch die Räume geeignet hergerichtet werden: wo vorhanden ein Teamzimmer mit den nötigen Materialien, ein Materialraum – so geordnet, dass alle finden was in den Kisten steckt. Oder Räume im Keller oder anderswo für Kleingruppenarbeit. Und vor allem: einige führen inzwischen Zelte mit, die errichtet werden wollen. Als „Kirchzelt“ für Andachten und Abendausklänge, manchmal auch zugleich als weiterer Gruppenraum. Oder auch als überdachtes „Atelier“ für Workshopangebote Besonders aufwendig geht es bei der traditionell mit Pfadfinderarbeit verbundenen Gemeinde aus Goslar Frankenberg zu. Am Bruggerhof wird eine riesige Jurte aus schwarzen Zeltbahnen errichtet. Es braucht dazu viele Hilfskräfte, die Holzstämme und Bodenplatten herbeitragen und einbauen die in Südtirol gelagert bleiben können. Und Spezialist*innen die die komplexe Struktur erklären können wie die Zeltbahnstücke zusammengehören. Am Ende langer Stunden ist dann der schönste Kirchraum da: dunkel, später bunt markiert mit Platztüchern und Lampen und Kerzen. Wunderbare Atmosphäre, von der andere nur träumen können, die viel beengter zu ihren Gebeten zusammenkommen Auch das einem kleinen Zirkuszelt ähnelnde der Gruppe St. Johannis Braunschweig/ Trinitatis-St. Marien Wolfenbüttel bietet schönen Raum.

Im Gesangbuchlied 428 heißt es: „Komm in unser festes Haus, der du nackt und ungeborgen, mach ein leichtes Zelt daraus, das uns deckt kaum bis zum Morgen; denn wer sicher wohnt, vergisst, dass er auf dem Weg noch ist.“/ Auf dem Weg miteinander und mit Gott, das sind wir im KFS in der Tat.
*Jurte in der Jurte - geistliche Tagesstruktur".

Keineswegs war in den 50 Jahren KFS immer so viel Raum und Zeit reserviert für Gebet, Bibellesung und Gesang. In den frühen Jahren begannen wohl die Mahlzeiten mit Gebet am Tisch: ein Teamer warf den Gebetswürfel mit kurzen Danksätzen. Wie in vielem nahm das KFS teil an der Wiederentdeckung des Liturgischen, die auch in den Gottesdiensten daheim Einzug hielt. Es wurden „Morgenrituale“ entwickelt, oft im Kreis vor dem Frühstück auf der Wiese am Haus mit Gebetsgesten Körperkreuz, Gebet in die Windrichtungen. Es etablierte sich vielfach zum Mittag ein Friedensgebet: Verleih uns Frieden gnädiglich oder „Führe uns vom Tod ins Leben… vom Krieg zum Frieden. Es wird nicht nur Morgen- und Abendjurte mit festem Ablauf in der Jurte gefeiert, sondern Abendausklänge mit Kerzen thematischer Mitte, mit Beteiligung von Konfis, oft verantwortet von Teamer*innen, mit Segen und anderen festen Gewohnheiten wie „Von guten Mächten“ entwickelten sich immer weiter. Auch die Vorbereitungswochenenden für Teamer*innen im Haus Hessenkopf, Goslar, werden nun von zahlreichen Andachten begleitet. Nicht alles lässt sich nur in Gespräch erarbeiten. Glaube lebt auch in dieser Dimension des gelebten Gebets. Das ist dem KFS über Jahrzehnte immer mehr zugewachsen wurde selbstverständlich und verbindet die Gemeinden auch.


KFS 2020 digital für Arbeitskreis KFS Dietmar Schmidt-Pultke, St. Thomas WF

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