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13.07.2013 Kategorie: Wf St. Thomas

Wolfenbütteler Teilgruppe bestieg den Rauchkofel

Der Himmel über dem Tag ausgespannt wie ein Zelt

Jeder Tag im Ederhof beginnt mit dem Morgengebet, in dem Verse aus Psalm 104 zitiert werden und in gemeinsam gesprochenem Gestengebet wir uns für Gott, unsere Nächsten an unserer Seite und die Welt, in der wir leben mit allem, was wir an Erfahrungen sammeln dürfen, zu öffnen versuchen. "Der du den Himmel ausspannst wie ein Zelt" ist ein Bild in diesem Psalm. Das fast immer gute Wetter der letzten zwei Wochem bescherte uns heute über den ganzen Tag lang einen solchen wolkenlosen, blauen HImmel. Dem strebten wir zuerst mit einer Seilbahn entgegen, anschließend in Wanderschuhen bis hinauf zum Klaussee, in dessen kühlem Wasser mehrere der Konfirmanden die Füße erfrischten und im Laufe des Nachmittags auch baden gingen. Über dem See lockte, ein wenig wie eine Haifischflosse geformt, der Gipfel des 2.653 m hohen Rauchkofels. Die Hälfte der Gruppe machte sich in der Mittagshitze auf den teilweise durch große Geröllbrocken, die überklettern werden mussten und aus der kalten ersten Jahreshälfte im Ahrntal noch verbliebene Schneefelder an den abenteuerlichen Aufstieg und wurde gegen 14.00 Uhr mit einer grandiosen Aussicht auf die fernen Dolomiten einerseits und die Kette der gletscherbedeckten Dreitausender des Alpenhauptkamms oberhalb des Ahrntals belohnt. Natürlich blinkte grünlich auch weiter unterhalb der aus der Höhe noch kleiner wirkende See, an dem die andere Hälfte der Gruppe lagerte. Für einige dort war es gewiß eines der seltenen Erlebnisse im Leben, mitten im Juli für ein paar Minuten barfuß auf einer noch nicht geschmolzenen Schneefläche ganz in der Nähe dort zu laufen. Auf dem Rückweg zum Treff zur Talfahrt mit der Gondel begegneten uns - fast wie eine leise Erinnerung an Hans im Glück- die grasenden Kühe und ein schwarzer und ein weißer Esel wieder am Weg. Und wir kamen ein zweites Mal an einem an die Heimat erinnernden orangen leuchtenden Jägermeisterwerbebanner vorüber. In Ruhe klang der Abend aus mit freier Zeit, die viele zum Freundschaftsbändchenknüpfen nutzen und - vor allem die Jungs - zur Information eines in Karate geschulten Teamers über Selbstverteidigung. Etwas früher als sonst legten sich alle von der Sonne verwöhnten Gruppenteilnehmer zu Bett. Was für eine fabelhafte Welt und du brauchst bloß ein paar Füße, etwas Energie und kannst dich in sie hineinbegeben. Da wandelt schon einmal jemand eines der DAnklieder zum Essen um in die Formulierung "Thank you, LORD, for giving us feet".
Gruppe St. Thomas, Wolfenbüttel im Ederhof St. Peter, 12. Juli 2013 Verfasser: Dietmar Schmidt-Pultke