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22.07.2022 Kategorie: BS St.Johannis, Wf St. Thomas

Leben in vier Ecken und Netz

MarieJo TriniThom findet Positionen

Natürlich sind die Räume im Haus Alpenland wie in unserem Leben sonst auch nicht grundsätzlich nur viereckig. Es gibt die Gänge zu den Zimmern, den Speiseraum, den Aufenthaltsraum im Keller, unser stilles Zelt, einen Tischtennisraum und die Wiesen vorm Haus. Dennoch betrachteten die Kleingruppen gestern das Leben einmal in mehreren Durchgängen unter dem Impuls, sich jeweils einer von vier Ecken zuzuordnen: erleben ich das Leben eher als vor allem Pflicht, Gewohnheit, ein Spiel oder eine gezielte Unternehmung? Ist es vor allem vom Jetzt und der Gegenwart, von dem, was war oder von Zielen in der Zukunft bestimmt? Einer sagte: von der Ewigkeit, dem was am Ende bleibt, so wie Erfindungen n der Weltgeschichte bis heute bleibende Wirkung haben. Viele ordneten sich dem Wort „aufregend zu“, einige erkannten für sich, dass sie eher abwartend und vorsichtig auf die Dinge zugehen. Fast alle empfinde sich im Leben „In Bewegung“, vereinzelt ist es nicht nur Spaß, sondern wird auch als Kämpfen erlebt. In einem zweiten Schritt ging es um eigene Positionierung auf dem Weg vom Kindsein zum Erwachsen sein. Viele ließen sich gerne noch Zeit. Sicher auch, weil sie Erwachsene als Leute erleben, die mit Pflicht, Verantwortung, Versicherungen und Entscheidungen zu tun haben oder Familien gründen. Und dann „trinke die Kaffee“, was sicher mehr bedeutet als ein Getränk, nämlich auch Gespräche über Tagesschau, Politik, Wirtschaft. Das darf gern noch ferne Welt bleiben, fanden viele. Heute am Vormittag, 21. Juli, beschäftigten wir uns mit unserem Mediengebrauch: Spielekonsolen, Handys, Laptop, YouTube, Wikipedia für die Schule oder vereinzelt Plattformen mit Influencerinnen oder Austausch von Bildern. Die meisten bekundeten: ich brauche diese Möglichkeiten, die das Netz bietet, um mit Menschen in Kontakt zu bleiben, die mir auch sonst wichtig sind. Auch die Großeltern, denen viele wohl gern etwas mitteilen würden, snd ein Argument, die Medien zu nutzen, hieß es. Erstaunlich, dass in der Blitzlichtrunde zum Ende hin,viele auf einer Scheibe mit Worten des Predigers Salomo, die w8r vielfältig nutzen, den Pfeil auf „Steine wegwerfen“ oder gar „Gepflanztes ausreißen“ stellten. Es herrschte eine Nachdenklichkeit vor, ob der viele Mediengebrauch wirklich so wichtig ist, wie er scheint. Steine sind ja auch Belastungssymbole. Hier findet das ja auf kurzer Zeiten reduziert statt. Und wegen eines Films war heute aus zeitlichen Gründen gar keine Handyzeit. Übrigens passt zu den vier Ecken, dass der Pfarrerkollege nach Vorbereitung der Wochenshow sagte: „Ich habe viereckige Augen“. 1200 Bilder waren mit anderen gesichtet worden, die schon aufgenommen wurden. Etwa 250 konnten wir uns gemeinsam gestern ansehen.

Gruppe MarieJo TriniThom, Dietmar Schmidt-Pultke, 21.Juli 2022