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17.08.2014 Kategorie: Groß Twülpstedt

Zwei-Tages-Tour durch Wolken und Schneeregen

Wo fünf schlafen sollten, lagen plötzlich sieben

Morgens um halb zehn fuhren wir los zum Speikboden und ließen die Gondel die 1000 Höhenmeterüberwinden. Den kurzen Weg zwischen Gondel und Sessellift überquerten wir mit einem Transportband und legten mit dem Sessellift weitere 400 Höhenmeter zurück. Oben angekommen fingen wir endlich an uns zu bewegen. Um elf Uhr starteten wir unsere sechsstündige Wanderung. Es ging von Gipfelkreuz zu Gipfelkreuz, über Bergkuppen und –kämme. Nach einiger Zeit schlug das Wetter um: Der Schneeregen flog durch den starken Wind waagerecht und sehen konnte man allerhöchstens noch seine drei Vordermänner. Spätestens zu diesem Zeitpunkt begannen alle damit sich zu maskieren. Wer keine Handschuhe dabei hatte, sah seine Hände in den verschiedensten Farben anlaufen. Regenjacken wurden dem Härtetest unterzogen – viele versagten. Von einer schönen Aussicht konnte leider nicht die Rede sein, denn alles, was zu sehen war, war Nebel und Nebel und Nebel und – eine Kuh, mitten im Weg. Sie reagierte weder auf Schubsen noch auf Rufen, anbrüllen oder gut zureden klappte auch nicht. Nach einigen Minuten gab unser Pfarrer seine Versuche auf und wir liefen über den Hang um die Kuh herum. Zwischendurch klarte das Wetter immer mal wieder auf, doch das letzte Stück, das über ein Geröllfeld führte, wurde vom Regen erschwert. Die Steine wurden rutschig und die Tatsache, dass die meisten von ihnen wackelten, machten die letzten Meter zur Hütte nicht gerade leicht. Um fünf Uhr erreichten wir die Chemnitzer Hütte. Nachdem alle nassen Sachen auf gehangen waren, gab es Nudeln mit Tomatensoße. Anschließend wurden im Essraum Karten gespielt und gequatscht. In den Etagenbetten, in denen manche Konfis zu siebt, statt wie vorgesehen zu fünft, schliefen, verbrachten alle eine kuschlige, wenn auch etwas enge Nacht. Am nächsten Morgen wurden alle um sieben geweckt. Zum Frühstück gab esAufbackbrötchen, Nutella und Marmelade. Um ca. neun Uhr traten wir den Rückweg an. Die Sonne schien und bald konnten wir unsere Pullover ausziehen. Nach wenigen Stunden trafen wir in Weißenbach ein und ließen uns von anderen Gemeinden zum Waldheim shuttlen. So kam es, dass wir noch vor dem Mittag wieder zurück waren. Fertig geduscht saßen alle pünktlich um halb eins am Mittagstisch. Es gab Rouladen und Reis. Die übliche Mittagsruhe verlief heute wirklich ruhig, die meisten fielen erschöpft ins Bett. Nachmittags wurde der Vorstellungsgottesdienst ausgefeilt, und es gab viel Zeit zum Raussuchen der Konfirmationssprüche. Zum Abendessen wurde Pizza gereicht, was bei allen Begeisterung hervorrief. Mit einem Spieleabend ließen wir den Tagentspannt ausklingen. Laureen Ahlers, 16.08.14 Team Grafhorst/Danndorf