Ein fetter Donnerstag liegt hinter uns! Das Alpenland empfängt uns herzlichst und wir taten gut daran, nach Zimmerbau und Mittagessen die Wanderschuhe zu schnüren und noch ein paar Schritte (350 Höhenmeter) zu machen. Da sehen immer perspektivisch ist, also am Standort hängt und sich auch nicht allein im Kopf abspielt, gehört zum Ankommen und gewissermaßen zum Speeddating mit dem Ahrntal auch eine Körpererfahrung. Wie war ist es hier und wie steil, welche Luft pumpe ich in meine Lungen, wie empfinde ich die Farbenspiele zwischen sattem grün und gletschermauem Wasser, wie die kühle des zerstäubenden Wasserfalls nach der Südsonne? Dies alles nährt mein Sehen. So waren wir mit einem Wort bei der Bizathütte und an mancher persönlichen Grenze. Unsere Zweitfahrerjungs schmeckten eine Grenzerfahrung anderer Art, nämlich den Aufbau eines 50-Personenzeltes! (Es steht noch und hat auch einen tüchtigen nächtlichen Regenguss überstanden.) Ein erstes gemeinsames Plenum - wieviel doch zu bedenken ist, wenn wir mit so vielen Menschen gut zusammenleben wollen!-, eine Vorstellung des Teams mit Quiz und Bilderstrecken: Was wir von uns zeigen möchten. Nach dieser Breitseite von Eindrücken und Höchstleistungen kam die Müdigkeit mit Macht. Ein kurzer Abendausklang im Zelt, eine erste Zimmerteamerzeit und SCHLAFEN.
Der heutige Freitag steht im Zeichen von Großgruppe und Kleingruppe. Erfahren, wie viele und wie verschieden wir sind, eine Idee kriegen von uns zusammen und vorkommen im geschützten Raum meiner Kleingruppe. Der Weg beginnt, er beginnt vielversprechend und gut!
Morgen lockt eine Tageswanderung und eine Party - ich werde berichten und wir werden sehen!
Ihr / Euer Andreas Jensen
p.s. wir arbeiten mit Hochdruck an unserer Telefonzelle, brauchen aber noch etwas Zeit. Vielleicht ein Umstand, dank dem sich manch einer über eine selbstgeschriebene Postkarte freuen darf...
