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16.08.2020 Kategorie: Wf St. Thomas

Wie kann ich, wenn niemand mir hilft?

TeamerInnen und Teams

/„//Verstehst du, was du liest?“/, fragt der Jünger Philippus in der Apostelgeschichte Kapitel 8 einen Mann, der in einer Kutsche vorbeifährt. Der liest ein Stück Bibel und sagt: /"Wie kann ich, wenn niemand mir hilft?“/ und lässt Philippus zusteigen und ihn begleiten.Dafür hatte er sich bereit gehalten am Weg. Die beiden kommen ins Gespräch über den Glauben und auf der kurzen Wegstrecke etstet ein Stück Kommunikation des Evangeliums. Nicht einfach die Predigt eines angestellten Predigers, sondern Austausch von einem mit Frage und Interesse am Glauben mit einem, dem das etwas bedeutet und der von seinen Zugängen erzählt. Der Bibeltext hilft als Ausgangspunkt. Der Mann lässt sich dann sogar taufen und zieht bestärkt (konfirmiert) seines Wegs ohne zwingende weitere Verbindung mit Philippus. Aber eine Verbundenheit durch geteilte Zeit und Erlebnisse bleibt sicher. Für beide. Insofern gilt vielleicht für beide der Satz /„Und er zog seine Straße fröhlich.“/ Das ist für mich eine Beispielgeschichte dafür, dass KFS ohne Team und TeamerInnen undenkbar ist bei aller Leidenschaft und allem Einsatz an Zeit und Kraft von PfarrerInnen und Hauptamtlichen. Seit mehr als 50 Jahren finden sich Menschen, jüngere ab15 oft schon und auch ältere, lassen sich ansprechen und bereiten einige Monate das jeweilige Seminar KFS als Jahresprojekt vor: in Treffen im Team der Gemeinde(n), Kooperationen, durch Fortbildungswochenenden des Arbeitskreises im Haus Hessenkopf in Goslar. Das Thema wird entwickelt, selbst gelernt, wohin es uns trägt. Ideen zur Gestaltung entstehen, Materialien werden beschafft, gesichtet, kopiert, gepackt, geschleppt. 3 Wochen leben sie ein Stück ihrer freien Zeit (von Schule, Studium, Arbeit) in Südtirol in der Gruppe mit. Sie geben Kraft, Energie, Nerven, Zeit, Nähe, Leidenschaft hinein, ein Stück*ihres* Glaubens. Sie bereiten den Tag vor, oft erst spät am Abend, malen Tagespläne, leiten workshops an, leiten in der Kleingruppe, gestalten Abendausklänge, hören seelsorgerlich zu, machen Ansagen, tragen Verantwortung begleiten zum Arzt, machen sich auch „zum Horst“ durch Vorführungen, spielen Musik, ermutigen beim Wandern, tragen die Sanitasche und vielleicht den Rucksack von jemand, der erschöpft ist. Sie singen und sprechen von ihren Gedanken, zeigen Humor und können auch deutlich für Regeln eintreten, die alle zum Schutz und Leben brauchen. Manche werden Tauffreunde oder gar wie PatInnen zur Konfirmation eingeladen, wo sie oft mitwirken. Beauftragte Ehrenamtliche, die einige Jahre vielleicht ins KFS fahren. Später haben nicht wenige ihre Berufe in solcher Richtung gewählt, engagieren sich in Jugendarbeit oder Kirchenvorständen. Einige wurde Pfarrer*inne,n führen das KFS inzwischen in die dritte Generation. Manche können nicht ohne einen Aufenthalt im Ahrntal sein, kommen zu Besuch, fahren mit Freunden oder Familie dorthin in Urlaub, kommen mindestens zur Zugabfahrt, wirken mit im Förderverein KFS, verfolgen das KFS in Depeschen wie dieser. Viele geben wirklich alles und gehen bis zur Erschöpfung. Es gibt auch ein Netz von Verbundenheit zwischen den Teamer*innen verschiedener Jahre oder Gemeinden. Ein Netzwerk in unserer Landeskirche und darüber hinaus. Ja, wir danken sicher vielen Persönlichkeiten im Pfarramt, was zum KFS wurde,aus dem KFS wurde und wird. *Aber Ihr Teamer*innen seid der unbezahlte und unbezahlbare Schatz dieser Arbeit und Art und Weise, Kirche zu sein. Danke!!!!! Denn „wie kann ich, wenn mir niemand hilft?“ Ich kann nicht KFS durchführen, ich kann auch nicht meinen Glauen entwickeln, verstehen und leben, wie ich es dort etwa tun kann.*

KFS 2020 digital Dietmar Schmidt-Pultke, St. Thomas Wolfenbüttel

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