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12.07.2018 Kategorie: GS St. Stephani

Tour Schwarzenstein

Stephani-Johannes-Peter verhagelt es den Gipfel

Um acht ging es hinauf mit Kleinbus zum Berggasthof Stalila (1440 m). Dann Abmarsch mit einem glauben Gefühl, weil es so drückend warm gewesen ist. Hoffentlich hält das Wetter und es gewittert nicht. Dann hätten wir unverrichteter Dinge umkehren müssen. An der Daimerhütte (1862 m) gab es die erste Rast, dann hinauf auf die hohe Grundmuräne des ehemaligen Rotbachferners. Über die Quelle zum Kar und Ann weiter über Schneefelder bei sich besserndem und stabilem Wetter. Keine Gewitterprobleme. Klettern und konzentriert erreichten wir die neue Hütte (3030 m). Ein Kulturschock - high end überall. Eine Woche in Betrieb war alles wie geleckt. Zwei Edellager bekamen wir und hinuni wieder Panoramablicke auf den Gletscher und die umliegenden Berge. Dazwischen Schneeregen und Wolken. Erst viertel nach fünf riss es auf. Eine kleine Gruppe machte sich auf zur westlichen Floitenspitze (3195 m), deren Besteigung wir ca 50 Meter unterhalb des Gipfels aus Zeitgründen abbrechen mussten, da es eine Verabredung mit einem Teller Pasta auf der Hütte gab. Das war glücklich, denn es zog zu und die Sicht gab keine 10 m mehr her. Tolle Hütten Spaghetti. Platte Teilnehmer*innen und zur Krönung: Mit den Forstarbeitern und Wegelagern Fußball gucken. Frankreich - Belgien. Das Ende der Partie erlebten nicht mehr viele. Wir schliefen unterschiedlich, was auch daran lag, dass die neue Hütte wahnsinnig gut gedämmt wurde und sich die Fensterarretierung in den Lagern nicht von selbst verstand. Kurzum, es war ultrawarm und sauerstoffarm. Der nächste Morgen wartete mit mit einer dünnen Schneedecke und lauschigen 1,8 Grad Celsius auf. Leider nach dem Frühstück auch mit einer labilen Wettersituation ohne wirkliche Sicht, so dass der Gipfel unvernünftig gewesen wäre. Auch der Versuch über den Trippachferner im Seil abzusteigen musste verworfen werden, da der Schnee kaum Bindung hatte, und dafür das Gefälle zu hoch war. Als Entschädigung liefen wir auf eine Stelle auf, wo es viel schönen Bergkristall zu sammeln gab. Also wieder hinunter bei Graupelregen durch die Klettersicherungen in die Schneefelder. Das meisterten alle ganz prima! Bei unwirtlichen Wetter überschritten wir den Grad durchs große Tor und kamen uns vor wie die Gefährten im Herrn der Ringe! Hinab zur Kegelgasslalm, dort „Raubtierfütterung“ und wieder hinauf, um wenigsten doch noch einen Gipfel zu machen, nämlich den Kreuzkofl (2420 m) mit einem Super Panorama. Über die Rippe zum Stalila - wir wussten was wir getan hatten!

Andreas Jensen