Blick auf das geschichtete Gestein der Dolomitenfelsen anden Drei Zinnen. Weltnaturerbe, ja. Einerseits vorstellbar, dass sich Schicht umSchicht Meeresgetier und anderes am Boden eines Ozeans abgelagert hat und zuStein wurde und heute stehen einzelne Gebilde da wie sonst wohl nur im MonumentValley die Berge in den USA. Andererseits: Hier, wo wir mit dem Bus Kehre umKehre ins Gebirge immer weiter hinauffuhren bis über 2000 m, da soll einmalOzean gewesen sein? Erdgeschichte, als wir Menschen noch lange nicht erschienenwaren? Und das zweite: Bezaubernde Natur, respekteinflößend auch mit den Zinnen,Türmen, Wänden und Blicken in Tiefen, Abgründe, Schotterfelder oder derzeit nurvon schmalen Bächlein durchflossenen aber mit viel Gesteinsschutt und Brockenbreit dahin sich windende Taleinschnitte. Es muss gewaltige Wassermengen hiergeben bei Gewittern oder der Schneeschmelze im Frühjahr. Und in einem Film hießes: 1917 fielen 12 Meter Schnee! Und in dieser extrem ausgesetzten Landschaftlagen nicht gut ausgerüstete junge Leute aus Österreich und Italien einander imersten Weltkrieg auf den Gipfeln gegenüber mehrere Jahre lang. Bergsteigerschießen nicht auf Bergsteiger hieß es im Film Gesprengte Berge. Dennochwurde Krieg geführt, Geschütze bis auf Gipfel geschleppt, Tausende erfroren imWinter oder fanden den Tod im Minenkrieg: weggesprengt durch Sprengstoff ausmonatelang unterirdisch gegrabenen Stollen. Mörderisch. Das alles: Erdgeschichte, Menschengeschichte, Schöpfung undZerstörung begegnete bei der Fahrt in die Dolomiten. Um 6.00 Uhr holte der Busuns nach sehr frühem Wecken und Frühstück ab. Morgengebet in strahlender Sonnevor vielen Gipfeln im Hintergrund. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.Eine Runde mit wenig Aufstieg und auf einmal posieren vor den weltberühmtemDrei Zinnen- sehr nah. Einige auf breiterem Weg , andere über einen etwasabenteuerlicheren Steig kamen zusammen an der Dreizinnenhütte. Es folgte derAbstieg ins Tal der schwarzen Rienz und die Heimfahrt. Abendausklang mit zweiBibelgeschichten zum Thema Stein/ Fels. Einmal als tragender schützenderstabiler Grund. Das andere Mal als Symbol für Verletzung und Gewalt, dieMenschen drohen kann. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Niemand warf.Siehst du!
Gruppe Ahrntalerhof St.Thomas-Wolfenbüttel/Steterburg/Thiede/Leinde DietmarSchmidt-Pultke 8. Juli 201
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12.07.2017
Kategorie: Wf St. Thomas