Für Zweitfahrer Vincent und andere mag es besondere Bedeutung haben, dass sie wieder wie letztes Jahr am 10. Juli den Assisiweg in Sand in Taufers begingen. Damals wurde er dort getauft. Diesmal waren es Elly, Lilly, Nadja und Lukas, deren Taufgottesdienst auf dem Weg und oben in der Toblkapelle begangen wurde. An vielen Stationen begleiteten und Worte und Lieder: Erzählungen von Franziskus, der das Leben als reicher junger Sohn eines Geschäftsmanns aufgab, um ein bescheidenes Leben auf Jesus Spuren und in Geschwisterschaft mit allem Lebendigen zu leben. Laudato Si o mio signore! Wie in einer Handvoll Erde uns begegnet, dass uns ein Platz zum Leben geschenkt ist von Gott dem Schöpfer. Und der Regenbogen leuchtet im Wasserfall. Wie wir eingeladen sind zum Fest des Glaubens, Jesus ein Feuer des Vertrauens und der Begeisterung unter und in uns entzünden möchte. Bleibst du zögernd oder wirst du selbst Zeichen, dass diese Einladung noch immer gilt? Das Friedensgebet: Führen uns vom Tod ins Leben, aus Trug in die Wahrheit, aus Angst ins Vertrauen vor einem gespaltenen Fels zum Mittag. Wichtig gerade weil uns am Vorabend die Beschädigung von Gegenständen in einem Zimmer und das, was das an Frust, Tränen und Sorge auslöst beunruhigt hatte.
Das Schöpfen des Wassers, das uns viel über das Leben lehren kann: Mut und Ausgleich, Freigebigkeit und Tiefe unter der Oberfläche. Die Tür, die uns selbst angesichts des Lebensendes eine weiter ausschauende Hoffnung gibt. Der Weg mit den Stationen war schon, zumeist schweigend gegangen, Gottesdienst. Menschen nahmen das auch wahr, blieben stehen, hörten zu , sprachen uns an. In der Toblkapelle dann wurden im Dunkel der Krypta die Taufkerzen entzündet und überreicht. Viele trugen Texte vor und Gebete und Lesungen, das Glaubensbekenntnis wurde gesprochen, vier Menschen mit dem Wasser aus dem später zu einem gigantischen Wasserfall werdenden Bach geschöpft und mit einer Stola neu bekleidet wie in der Alten Kirche Taufe auch verstanden wurde als „den Christus anziehen“. Alle empfingen als Erinnerung an den Weg ein Taufkreuz, das besondere Zeichen von Franziskus und für diesen Weg sowie ein Wasserkreuz auf ihrer Stirn. In einer kurzen Predigt deutete der Pastor die Jesusgeschichte von der Hochzeit in Kana so, dass Jesus „ als der Wein ausgeht, die ganze Stimmung knickt, die Bewegung abbricht wie wenn eine Sehne im Sprung reißt, auf das Elementare, das immer noch da ist, zurückkommt: Wasser. Was nicht von unserer guten Organisation, Verabredung oder gutem Willen abhängt, sondern uns als Lebensgrundlage von Gott zuströmt, das kann auch dann tragen und dem Fest neue Kraft geben, dem Miteinander neue Anfänge bis hin zu Gesang und Tanz. Wasser – probiert es mal, sagt Jesus. Es könnte sein, wenn ihr darauf traut, was euch wie die Taufe mit Gott und unter einander verbindet, ihr den Geschmack am Leben, KFS und Dasein findet besser als der beste Wein.“ Ob alles nur Worte, Lieder, leere Zeichen bleiben, oder die Kraft und der Segen Gottes uns die Zeichen füllt, genau danach sind wir gefragt. Worauf willst du trauen? So lange du in meinen Kleidern steckst, gibt’s nur das Geschäft für dich, sagt der Vater von Franz. Er macht sich nackt und legt sie dem Vater vor die Füße. Er taucht ein in ein Leben, das sich von Jesus sagen lässt, wie Täufling formulierte: dass Wunder in Realität sich wandeln können. Wir feierten intensiv Gottesdienst.
Im einsetzenden Regen halfen jeweils Kleinbusfahrer aus Groß Flöthe und Braunschweig mit, die Gruppe zum Busbahnhof zu bringen. Danke für die spontane Hilfe. Zu Hause konnten wir miteinander anstoßen, Geschenke wurden ausgepackt und ein prächtiges Taufessen des Hauses ließ das Fest weitergehen. Ein Film und der Abendausklang schlossen den sehr schön von allen mit ihrem Dabeisein mitgetragenen Tag ab.
10. Juli 2018 Gruppe THOMAS und MARIA Ahrntalerhof St. Johann, Dietmar Schmidt-Pultke "
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11.07.2018
Kategorie: Wf St. Thomas