Wenn der Bus morgens um 8:00 Uhr vor der Tür steht, ist erstens Wandern
angesagt und zweitens Wecken schon um 6:30 Uhr. Mit 28 Wandersleuten fuhren
wir ins Pfunderer Tal (1200m), um auf Weg Nr. 14 von dort über die
Furkelscharte (2445m) zum Großen Seefeldsee (2276m) zu gehen. Zunächst
schraubten wir uns im Wald mit jedem Schritt Höhenmeter um Höhenmeter den
Hang hinauf. Weiter ging es über Wiesen, auf denen die Wegsuche eher einer
Schnitzeljagd nach rot-weißen Markierungen glich, so manche Kuh aus Neugier
nach uns schaute und die Murmeltiere Alarm schlugen anscheinend alles
Indizien dafür, dass sich hierher nur selten Wanderer verirren. Kurz vor der
Scharte hatten wir für einen Moment mit Hagelkörnern und starkem Wind zu
kämpfen, allerdings ließ sich der Niederschlag vom Anblick unserer
Regenjacken wieder verscheuchen. Nachdem wir die Scharte durchstiegen hatten
ging es talabwärts in Richtung unseres eigentlichen Ziels, dem Großen
Seefeldsee, der einen wunderbaren Anblick bot. Nach der Umrundung des Sees
hatten wir uns eine ausgiebige Pause inzwischen wieder bei strahlendem
Sonnenschein verdient. Doch zunächst gab es für die tüchtigen Wandersleut
noch die Verleihung der KFS-Wandernadel, die sich jede und jeder beim
Überschreiten eigener Grenzen erkämpft hatte. Zügig ging es anschließend
hinab ins Altfasstal, wo wir an der Wieser Hütte (1850m) unser fehlendes
Trio auf ein Getränk trafen. Zurück zum Bus, ab unter die Dusche und dann
auf die Spinatknödel!
Der abendliche Tagesrückblick ging schnell vorüber, nicht zuletzt weil die
Toiletten-Commissioner am dritten Tag in Folge saubere Keramik vermelden
konnten.
Jens Paret & Alexandra Schautz, St. Johannes Hondelage, 28.07.2012