Den Freitag sind wir am Haus geblieben. Es ist absehbar gewesen, dass wettermäßig der Samstag der bessere Wandertag sein wird. Wobei am Haus geblieben so auch nicht stimmt, denn es ging in die große Kirche nach Steinhaus. Dort warteten die Stille und mein Brief an mich selbst, den ich mir in der Schulzeit in Goslar in die Zukunft geschrieben habe auf mich. Interessante Leseerfahrung hat es da gegeben. Bin ich jetzt hier heute eigentlich noch dieselbe? Ist das nicht fortwährend so? Wie würde ein neuerlicher Brief in die Zukunft jetzt klingen? usw. Einsichten, die zum Teil auch in die zweite KFS-Hälfte reichen: Was möchte ich hier noch erleben, was lieber überhaupt nicht, wie bin ich grundsätzlich unterwegs? Dafür war Raum in der sogenannten Visite am Nachmittag: fünfminütige Einzelgespräche bei zwei Teamer*innen. Für uns gab es viel Bestätigung und hilfreiche Informationen. Zeitgleich zur Visite war Aufräumcontest, gewonnen hat ein Jungenzimmer! Allerdings waren die Resultate sehr eng beieinander dieses Jahr und wir haben wieder bewohnbare saubere Zimmer! Der Nachmittag wartete weiterhin mit Jesusgeschichten auf. In der jeweils ganz unterschiedlichen Bearbeitung einer Erzählung in der Kleingruppe änderte sich bei uns die Blickrichtung auf das Losungswort 2018 `Jesus spricht: »Und Ihr, für wen haltet Ihr mich?« (Lukasevangelium 9, 20) Wir beginnen uns die Frage stellen zu lassen, nachdem wir uns zunächst ja meistens aus der Rolle uns ausgetauscht haben, diese Frage mir selbst und meinen Gegenübern zu stellen. Spannende Resultate wurden im Abendausklang zusammengetragen in Form von Elfchen, eigenen Psalm-gebeten, Rollenspiel, Lesungscollage, Bebilderung durch Arbeit am Overheadprojektor,… (Die Bibelgeschichten waren: Jesus und Zachäus, Jesu letztes Abendmahl und die Emmausjünger, die Heilung des blinden Bartimäus, Jesu Vergleich von den zwei verlorenen und wiedergefundenen Söhnen, Jesu Kindersegnung und seine Verklärung auf einem Berg).
Es schadet nie, die Perspektive zu ändern! Herzliche Grüße aus Steinhaus sendet Andreas Jensen
p.s.: Es findet sich auch ein Schnappschuss zu den Lebenflüssen.