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29.06.2017 Kategorie: GS St. Stephani

Es ist in jedem Fall nicht zu heiß!

Im Alpenland ist Bewegung und Vorankommen.

Nach einigen ereignisreichen Tagen Pause melde ich mich wieder. Wir sind alle gut unterwegs, das Schwarzweiss-Denken hört auf, Beziehungen balancieren sich aus. Wir sehen eben hin und werden gesehen, und manche Schokoladenseite ist bereits runter vom Selbst. Manchmal ganz schön anstrengend - wie auch das Taktieren und das Spiel mit dem Wetter! Kalt ist es geworden und naß. Unsere Wanderung am DIENSTAG - geplant war den Speikboden von Weißenbach aus in Angriff zu nehmen und anschliessend über die Kleinen Nöck abzusteigen zur Seilbahn und diese zu benutzen - müssten wir gegen Mittag abbrechen. Regen und insbesondere die zeitgleich über die Kämme pustende Kaltfront hätte unserer Gruppe zu sehr zugesetzt. Der Tag wurde dennoch rund. Das lag an echt schönen Abstiegswegen und an den verschiedenen Workshops, um die Hipsterbeutel, in denen wir alle unsere Klamotten rund um die Kleingruppen umhertragen, zu verschönern. Die Ergebnisse sind toll! Hier kommt als Vorgeschmack nur ein frühes Bild aus dem Stickworkshop (oh ja, die klassische Handarbeit! Seither sieht man manche Mädel wie Junge im Zimmer versonnen zu Nadel und Faden greifen!) Der dem Dienstag vorausgehende MONTAG stand wie auch der gestrige MITTWOCH im Zeichendes M u s i b e l. Was ist ein Musibel? Es handelt sich um eine Verschränkung von Schreibwerkstadt, Storytelling, Theaterspiel und Musikeinsatz. Gearbeitet wird zu Überschriften, wie sie auch in einer auflagenstarken Tageszeitung des Axel Springer Verlages stehen könnten. Die Überschriften kommen, das wussten unsere Teilnehmer aber nicht gleich aus der Grundgeschichte von Hagar und Isabel, Abrams und Sarai, aus der unsere KFS Losung stammt »Du siehst mich«. Wer so arbeitet der traut der Bibel zu, dass in ihr Basisgeschichten erzählt werden, dass es um Grundsachverhalte menschlichen Daseins geht, die auch heute in unserer Wirklichkeit vorkommen und Deutung brauchen. So helfen sich Bibel und Gegenwartskultur gegenseitig - beide legen einander aus. Es entstanden fünf sehr verschiedene Theaterstücke, Spielstrecken zu folgenden Überschriften (, die in dieser Reihenfolge in Szenen gesetzt wurden) 1) Wahre Größe gezeigt - den Liebsten gibt sie frei! 2) Das ist zuviel! Zerbricht jetzt die Hausgemeinschaft? 3) Du siehts mich - so kommt Hilfe an! 4) endlich! Ein großes Versprechen wird erfüllt. Bei hartem Regen genossen wir die große Bühne im Festzelt in St. Johann zum Aufführungsabend. Und die Grundgeschichte? Die möchte ich niemandem vorenthalten, viollá, 1. Mose 16, 1-15:

Abrams Frau Sarai blieb kinderlos. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin namens Hagar.
So sagte sie zu ihrem Mann: »Du siehst, der HERR hat mir keine Kinder geschenkt. Aber vielleicht kann ich durch meine Sklavin zu einem Sohn kommen. Ich überlasse sie dir.« Abram war einverstanden,
und Sarai gab ihm die ägyptische Sklavin zur Frau... Abram schlief mit Hagar und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie ein Kind bekommen würde, begann sie auf ihre Herrin herabzusehen. 5 Da sagte Sarai zu ihrem Mann: »Mir geschieht Unrecht, und du trägst dafür die Verantwortung! Ich habe dir meine Sklavin überlassen. Seit sie weiß, dass sie ein Kind bekommt, verachtet sie mich.« Abram erwiderte: »Sie ist deine Sklavin. Mach mit ihr, was du für richtig hältst!« Sarai ließ daraufhin Hagar die niedrigsten Arbeiten verrichten; da lief sie davon. In der Wüste rastete Hagar bei dem Brunnen, der am Weg nach Schur liegt. Da kam der Engel* des HERRN zu ihr
und fragte sie: »Hagar, Sklavin Sarais! Woher kommst du? Wohin gehst du?« »Ich bin meiner Herrin davongelaufen«, antwortete sie. Da sagte der Engel: »Geh zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter!
Der HERR wird dir so viele Nachkommen geben, dass sie nicht zu zählen sind. Du wirst einen Sohn gebären und ihn Ismaël (Gott hat gehört) nennen; denn der HERR hat deinen Hilferuf gehört. ... ich werde seine Nachkommen zu einem großen Volk [1. Mo 18,18*]« Hagar rief: »Habe ich wirklich den gesehen, der mich anschaut?« Und sie gab dem HERRN, der mit ihr gesprochen hatte, den Namen »Du bist der Gott, der mich anschaut, Du siehst mich!«.
Darum nennt man jenen Brunnen Beer-Lahai-Roi (Brunnen des Lebendigen, der mich anschaut). Er liegt zwischen Kadesch und Bered. Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte ihn Ismaël. Heute am DONNERSTAG erleben wir einen wunderbaren Oasentag. Im Hintergrund steht die Perle der Gelassenheit aus unseren Schätzen (siehe Sonntag). Peu a peu tauchen wir in die Bedeutungen der bunten, seltsamen Perlen ein. Im Hintergrund steht aber auch die Absicht die aufkommende Erschöpfung abzufedern. So konnte sich jeder ein Programm zusammenschneidern, das ihr oder ihm Freude macht und Kraft schöpfen lässt. So bauen manche Kokosnusstassen, andere gestalten die Beutel weiter, wieder andere haben zwei Hörspiele gehört und fünf gerade sein gelassen, es gäbe einen harten Fight beim Kickern und beim Uno, ZweitfahrerLars und ich zogen es vor den Wolfskofl „hinaufzuschwimmen“ - auch auspowern macht den Kopf frei. Jetzt am Nachmittag ist rund die Hälfte in den Bus gestiegen und schaut sich Bruneck an. … Das alles auch ein Spiegeln dieses »Du siehst mich.« Gerade bricht die Sonne durch. Ein schönes Bild gibt das ab - vielleicht an Einsehen oder Ansehen höherer Ordnung?

Seid herzlich gegrüsst, Ihr / Euer Andreas Jensen

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