In Zeiten des Lockdown hier bei uns und in Südtirol (Italien)war lange überhaupt nicht klar zu sehen, was die Antwort auf die Frage sein soll, wie es mit dem KFS im Sommer aussieht. Es gab schlicht keine Grundlagen zur Entscheidung, obwohl die Antwort Konfis, Familien und Teams sehr brennend interessierte. Wir haben in den Gemeinden Familien und andere gebeten, Geduld zu haben, mit zu hoffen, bis Ende April die Verantwortlichen im KFS-Arbeitskreis beraten.
Diese Wartezeit hat allen viel Geduld in Ungewissheit abverlangt.
Auf Empfehlung der Verantwortlichen aller Gemeinden im KFS-Arbeitskreis haben nun in allen Kirchengemeinden die Kirchenvorstände, die für Rahmenbedingungen des Unterrichts und Finanzen als Leitungsgremien der Gemeinde zuständig sind Beschlüsse dazu gefasst. Da wir gegenüber der Alpetour, bei der wir viele Häuser mieten, und den privat angemieteten Häusern, den Busunternehmen in Südtirol und der CentralbahnAG gemeinsam sprechen wollten, mussten diese Beschlüsse abgewartet werden bis gestern.
Dann erst wurden verabredungsgemäß die Konfirmandinnen und Konfirmanden und Familien dann auch die Teams informiert, dass wir mit sehr viel Bedauern mitteilen, dass die Durchführung des KFS 2020 abgesagt wird. Der „gute Zug der Kirche“, wie mal ein KFS-Stand auf einem Kirchentag hieß, wird erst 2021 wieder in der bekannten Form „abfahren“.
„KFS ist das Gegenteil von social distancing“ (Ralf Ohainski). Das ist wahr. Wir machen KFS zusammen, wie auch die Verabredungen über das Vorgehen zeigen. Uns verbindet der Sonderzug, ein gemeinsames biblisches Thema, ein Gottesdienst im Ahrntal, miteinander durchgeführte TeamerInnenschulungen, die Liederbücher.
Und in den KFS-Gruppen findet die Arbeit in Gruppen statt, leben wir in Mehrbettzimmern, beginnen und beschließen den Tag und die Mahlzeiten gemeinsam, sind miteinander unterwegs in den Bergen, so dass auch die langsameren mit den Gipfel oder ein Ziel erreichen können. Diese paar Hinweise zeigen, dass Abstandsgebote, Lockdown und Distanz einfach zu dieser Form gemeinsamen Lebens und Lernens nicht passen und darum nicht nur in Verantwortung für Gesundheit und mit realistischem Augenmaß in der gegenwärtigen Situation, sondern aus zutiefst mit der Grundidee des KFS verbundenen Überlegungen heraus diese Absage notwendig war.
In Solidarität mit den Häusern, die jahrzehntelange Geschäftspartner sind und Familienunternehmen in einer Krise, werden die Gemeinden jeweils 10% Stornogebühren zahlen. Diese Kosten tragen die Kirchengemeinden. Alle schon eingezahlten Beiträge der Familien bekommen diese in vollem Umfang zurücküberwiesen.
Ob es vielleicht auf freiwilliger Basis in den ersten drei Sommerferienwochen oder zu einem anderen Zeitpunkt kleinere Aktionen geben wird, ist noch nicht zu Ende gedacht. Erst nach Klärung der Konfirmandenanmeldezahl für das Modell KFS für den nächsten Jahrgang haben wir auch eine Grundlage, um zu prüfen, ob und in welchem Umfang nach der Konfirmation nächstes Jahr eine freiwillige Teilnahme für Interessierte am nächsten KFS angeboten werden kann.
Ein Blick auf KFS-online lohnt aber weiterhin, auch wenn es nicht die üblichen Depeschen im Sommer gibt. Denn es ist denkbar, dass die Häuser für pivate Gäste und Familien im Sommer Urlaubsmöglichkeiten anbieten können. Das werden wir dann u.a. hier bekannt machen.
Es gilt auch jetzt unter diesen Umständen, was wir bei Reisesegen oft singen: „Gemeinsam auf dem Weg, Gott ist dabei.“
Dietmar Schmidt-Pultke, St Thomas Wolfenbüttel im Namen des Arbeitskreises KFS
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07.05.2020
Kategorie: Wf St. Thomas