Gemeinsam mit Landesbischof Dr. Christoph Meyns und Ehefrau, die sich bei ihrem Wochenendbesuch in Ahrntal an verschiedenen Stellen ein Bild vom KFS machen wollten, beging die Gruppe aus dem Ahrntalerhof am Samstag die Feier der drei Täuflinge Anne, Luisa und Rieke. Der Gottesdienst wurde zu Teilen schon auf dem schweigend begangenen Besinnungsweg zum Sonnengesang des Franz von Assisi in Sand in Taufers gefeiert. An mehreren Stationen wurde angehalten, ein Gebet gesprochen, gesungen, von Franz und seiner Lebenswendung zu einer neuen Ausrichtung hin erzählt oder das Glaubensbekenntnis gesprochen. Aus dem Lauf des Reinbachs, der in drei beeindruckenden Wasserfällen am Wege zu bestaunen ist, wurde für die restliche Wegstrecke auch das Wasser entnommen und mit den Berg zur Toblkapelle hinaufgetragen. Erinnert wurde an den biblischen Zusammenhang des KFS-Themas „damit wir klug werden“ in Psalm 90. Dort wird einerseits die Vergänglichkeit des Lebens in Erinnerung gerufen- auf dem Weg präsent durch eine Station, in der ein Gerippe das Lebensrad dreht und eine vermeintliche Ruhebank sich als sargförmiger Baumstamm entpuppt. Andererseits klingt das hebräische Original eher wie eine Erinnerung an die Schöpfung und Lebensmöglichkeiten: „Lehre uns unsere Tage zu zählen“. Gezählt werden dann sechs Tage Aktivität und der siebte als besonderer Tag der Ruhe, Unterbrechung und Besinnung. In die Toblkapelle zogen die drei Täuflinge aus einem dunklen Raum unterhalb kommend ein mit ihren Taufkerzen, die einige aus der Gruppe gestaltet hatten. Dabei trugen sie Stolen, die von anderen mit den Stempelmotiven aller Konfirmationssprüche versehen waren: „Mit guten Wünschen überkleide mich“, hatten wir dazu gesungen. Der gottesdienstliche Teil mit Lesungen, Absprache, Besinnung auf die elementare Bedeutung des Wassers, Taufhandlung und von Konfirmanden geschriebenen Fürbitten fand statt, währenddessen draußen inzwischen das befürchtete Gewitter über Sand lag und es heftig regnete. Teilweise waren die Worte in der Kapelle deswegen kaum zu verstehen. Kerngedanke war der Satz von Rieke vom Vorabend, Taufe sei etwas „wie eine ausgestreckte Hand“, die ich ergreifen kann und der ich trauen kann. Der Gottesdienst wurde auch um Willen der draußen geschützt wartenden Gruppe aus Gandersheim etwas verkürzt, die absprachegemäß nach uns Taufe dort feiern wollten. Am Schluss sprach der Landesbischof den Segen, wie immer vom Mitsprechen der Gruppe begleitet, die sich bei den Händen gefasst hatte wie bei unseren Abendausklängen üblich. Als Tauferinnerung bekamen alle ein Tau als Kette umgehängt. Ein gutes Beispiel der Kooperation über Gemeinden hinweg bot dann die Möglichkeit, mit Hilfe des Gandersheimer und unseres eigenen Kleinbusses zuerst unsere Gruppe halbwegs trocken zum Busbahnhof zu shuttlen, dann auch Gandersheimer. Vielen Dank Gandersheim! Im verglasten Warteraum herrschte trotz des Wetters vorzügliche Stimmung bei Gesang, nachdem beim Warten im Wald schon Bewegungsspiele dafür gesorgt hatten, dass niemand friert. „Weine nicht, wenn der Regen fällt“. Mit leckerem Abendessen, verzeichnet auf von Konfirmanden gestalteten Menükarten und einem Film schloss der Tag.
Gruppe Steterburg/ St. Thomas, Wolfenbüttel im Ahrntalerhof, Dietmar Schmidt-Pultke 8. August 2015.
Gruppe Steterburg/ St. Thomas, Wolfenbüttel im Ahrntalerhof, Dietmar Schmidt-Pultke 8. August 2015.