Nun ist es soweit: morgen geht es zurück! Heute Abend feiern wir mit einem bunten Abend, zu dem jedes Zimmer einen Beitrag leisten soll, den Abschied vom Soderhof und KFS 2018. Einen besonderen Akzent setzt dann die letzte Andacht. Wir werden sehen, ob Tränen fließen oder die Freude über die bevorstehende Rückkehr überwiegen wird.
Ein "ordentliches" KFS liegt hinter uns. Keines voller Sternstunden, aber auch keines im Tal der Tränen. Wie immer haben Konfis kein Gefühl für Ruhe. Mittagsstille zur Erholung? Solche mitmenschlichen Bedürfnisse wurden geflissentlich eigenen Interessen untergeordnet. Türen haben Klinken? Das weiß scheinbar niemand. Das Wort "Respekt" ist schnell auf der Zunge, aber sehr schwer umgesetzt. Gezeigt hat sich zudem, dass der per Smartphone gegebene ständige Heimatkontakt sich wirklich nicht positiv auswirkt, sondern tatsächlich stört. Zum Glück hatten viele Konfis ihr Smartphone tatsächlich zuhause gelassen. Glückwunsch und Dank! Darum sei an die anderen Eltern ein kritisches Wort erlaubt: trauen Sie Ihren Kindern (uns uns als Team) wirklich so wenig zu? Wie soll Ihr Kind einmal selbständig werden? Oder möchten Sie das auf dem Grunde Ihres Herzens eigentlich gar nicht?
Manchmal kamen wir uns im Team wie in einem Lazarett vor. Bauchgrimmen, Halsweh, leichte Verschnupfung und Hüstelei - da mag auch unangepasste Kleidung am Abend oder nach dem Poolgenuss eine Rolle gespielt haben. Alles in allem ist das harmlos und normal. Die beiden "Prellungen" wurden professionell behandelt und sind längst auskuriert. Insgesamt gab es keinen Grund zu echter Besorgnis. So stellte sich z.B. der "Nierenschmerz" plötzlich als Verspannung heraus. So einfach kann es manchmal sein ...
Als Pfarrer und Verantwortlicher für die Depeschen verabschiede ich mich nun mit dieser Nachricht auch persönlich aus diesem KFS und damit zugleich von den 24 Konfirmandenferienseminaren davor. Das war's nun. Kaum zu glauben. Voller Einsatz über ein Vierteljahrhundert. Mit jeder Menge hoher Verantwortung und damit auch persönlichem Risiko. Alles, damit Gottvertrauen sich wirklich Bahn bricht und die Konfis Lebensbewegendes erleben können - sogar beim Wandern!
Danke sage ich all den vielen Teamern, die in dieser langen Zeit bereit gewesen waren, ihre Freizeit für das KFS herzugeben. Ich kann sie nicht zählen, so etwa 50 werden es wohl sein. Danken möchte ich auch dem Kirchenvorstand, der Landeskirche Braunschweig und allen anderen, die das KFS unterstützt haben. Und nicht zuletzt danke ich von Herzen Gott, der uns / mich in den 25 Jahren vor schlimmen Unfällen bewahrt hat. Denn das wäre für mich das Furchtbarste gewesen: wenn einem der mir Anvertrauten körperlicher Schaden oder Schlimmeres entstanden wäre. Mit dem Gsoihof im Villnösstal hatten wir durchgehende 18 (!) Jahre eine wunderbare Unterkunft. Und auch jetzt im Soderhof sind wir sehr gut untergebracht. Auch dahin geht mein tiefer Dank. Die Südtiroler Mentalität und Freundschaft ist eine besondere...
Nun ist es soweit: wir starten langsam die Rückkehr. Wenn der Sonderzug pünktlich ist (was durchaus sein kann, aber nie und nimmer garantiert ist) kommen wir am Donnerstag gegen 08.30 Uhr in Vienenburg an. Bis dahin sage ich herzliche Grüße und Danke für die ganzen Jahre, Martin Fiedler für das
Team "Schlewingerode"
Nachrichten Ansicht
17.07.2018
Kategorie: Schlewecke