Letzter regulärer KFS-Zu Hause-Tag. Ausblick auf Sonntag: drei der neun Konfis werden getauft. Da wurde schon klar: Ein Baby ist keine zwingende Voraussetzung zur Taufe. In den Anfängen der Christenheit wurden Erwachsene getauft. Sie ließen ein früheres Leben hinter sich und begannen neu. Deswegen weiße, lichtfarbene Taufgewänder. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich mehr und mehr Elemente, die den Gottesdienst ausgestalten: Glaubensbekenntnis, Kerze, Blumen, Kirchgebäude, Gemeinde, Taufsprüche. Pat:innen waren mal Türöffner in Zeiten der Christenverfolgung. Sie legten die Hand dafür ins Feuer, dass Interessierte in die Gemeinde durften und nicht Spione waren. Dann hießen sie lateinisch sponsores und wurden als Oheim und Gevatter etwa nicht nur Elternersatz bei deren Tod, sondern wichtige Vermittler von Ausbildungsstellen und Heiraten. Bis heutewerden Menschen aus der Familie oder Freunde der Eltern gebeten, zusätzlich wichtiges familiäre Menschen für Getaufte zu sein. Wir hatten uns klar gemacht, auch mit einer Bibelgeschichte, dass im Grunde nur ein Getaufter, ein Ungetaufter, Wasser und die Taufformel grundsätzlich notwendig sind. Dann nahmen sich aber alle 40 Minuten in der Kirche Zeit und saßen für sich in den Bänken oder lagen auf dem Teppich im Altarraum oder saßen auf der Empore und fanden einen biblischen Taufspruch als Lebensanstoß für sich. Später wurde mit Skriptol und Aquarellfarben auch dazu noch einmal ein Bildmotiv auf Leinwand gestaltet. Abschluss dann im Kreis um alle gestalteten Teppiche, Perlenbilder, Sprüche.
St Thomas Wolfenbüttel, Dietmar Schmidt-Pultke