Ein symbolischer Koffer wurde gepackt in den Kleingruppen: ein Blick auf die Themen, Impulse, Fragen in der Gruppe in den letzten drei Wochen und auf alle Unternehmungen des KFS. Welche Erinnerungen, Erlebnisse, Erkenntnisse möchte ich gern behalten und „mit nach Hause nehmen?“ Was ist dann mit dem, was traurig machte, nervte oder unbefriedigend war? Erst einmal erfolgte auch darüber der Austausch und wurde das auf jeweils persönlichen Blättern notiert. Einzelne sagten: darüber sprechen möchte ich jetzt nicht. Aus den Blättern entstanden kleine Papierschiffchen, die von der Brücke aus dem Lauf des Ahrnbaches übergeben wurden, also „hier“ bleiben sollen und nicht weiter belasten müssen. Ein letztes Mal Rückschau, bevor es nach Hause geht.
Am Nachmittag absolvierten die jungen Teammitglieder mehrere Indiaca-Runden mit wechselnden Mannschaften, mal fiel der Sieg knapp aus 21:15, mal sehr viel deutlicher. Aber der Spaß unterbrach noch einmal die anstehende Aufgabe alles Material einzuräumen und damit den Hänger des Kleinbusses für eine frühe Abfahrt am Folgetag zu beladen. Da wollen Gewichte verteilt sein und das Ganze gegen Zusammenrutschen gesichert. ES hat etwas von Puzzle, wie Kisten, Matten und andere Behältnisse als gefügtes Ganzes in die Bewegung mitgenommen werden können. Mir schoss durch den Kopf, ob das nicht im übertragenen Sinne auch wichtig für Jesus und seine Anhänger sein mag? Auch ein Bild wie ein biblischer Text: wenn das stille Zelt abgebrochen wird, wie man sagt, ein leerer Platz bleibt und das Zelt wandert förmlich weiter
Du kannst Schattenseiten oder lichtvolle Augenblicke hervorheben. Im Schatten vor zu viel Hitze geschützt, gehörte der weitere Nachmittag den Lichterbriefen. Alle konnten an alle oder viele Einzelne aus Zimmer, Kleingruppe, Team, Unterrichtgruppe kurze positive würdigende, Gutes wünschende Briefchen schreiben. An einer Bretterwand zum angrenzenden Hotel hing für jede und jeden ein Umschlag. Eineinhalb Stunden waren die meisten sehr eifrig dabei.
Vor einer letzten kurzen Wochenshow mit Bildern und kurzer Videosequenz zu den letzten Tagen versammelt sich die Gruppe im großen Kreis im Speiseraum. Auf dem Tisch Mazzenbrot und Kelch und Einzelkelche mit Brot und Traubensaft für jede und jeden. Beim Abendmahl, so Pastor Schmidt-Pultke, gehe es wohl darum, nicht etwa wie beim Essen das, was nicht dazugehört und stört in einen Tischabfalleimer zu entsorgen, sondern auch Schwieriges wie Ängstlichkeit, Zorn oder verlorenes Zutrauen vor Gott zu bringen in der Hoffnung auf Verwandlung. Wandle die enge Sicht in Weite. Jesus nehme all die massiven, Gemeinschaft auch sprengenden Motive im Abendmahl auf, wenn er das Brot zerbricht, den Saft der Trauben mit seinem vergossenen Blut vergleicht. Teilen kann die Dimension von Division annehmen, wie das mathematische Zeichen zeige verschwinde dann alles PLUS, jeder zukunftsträchtige Doppelpunkt und es bleibe der Minustrich und zwei wie durch eine Grenze getrennte Punkte. Jesus greift das auf, zugleich macht der die Dimension des überbrückenden Leben-Teilens deutlich: Nehmt und esst und trinkt alle davon. Er reicht Brot und Kelcgh weiter. Dafür könnte das Symbol Weiterleiten stehen, das wir aus der Netzwelt kennen. Ein ernster stimmungsvoller Abschluss des KFS in gottesdienstlicher Form. Das Team las noch einmal von der Speisung der 5000 vor, nacheinander traten alle zum Tisch und aßen und tranken.
Wir grüßen alle, die unsere Berichte verfolgt haben und hoffen, Mittwoch gegen 22.30 Uhr in Wolfenbüttel und Braunschweig dann einzutreffen.
Gruppe MarieJo TriniThom, Dietmar Schmidt-Pultke, 3. August 2022