In Kontakt kommen, rausbekommen, wie sich 63 Mitreisende für mich bemerkbar machen. Eine erste Rolle finden oder einnehmen, was ich von mir zeigen will. Das alles ist mühsam, zumal es in so vielen Hinsichten geschieht. Im Zimmer, in der Großgruppe, vor denen, die ich toll finde und denen, die ich blöd finde und in meiner Kleingruppe.
Der erste ganze Tag am Haus steht ganz in diesem Zeichen. Das Zelt konnten wir nicht stellen. Es sind nicht alle richtigen Gestänge mitgekommen. Ersatz Rolle an aus Deutschland. Sich zeigen, Großgruppenspiele, das erste Bild zeigt etwas davon. Am Nachmittag ging es zum ersten Mal in die Kleingruppen - 8 bis 10 Konfirmand*innen und je zwei Teamer*innen. Der Anfang ist immer mühsam, zu viele Schulerfahrungen sind zunächst beiseite zu räumen in Sachen Kränkungen und Beziehungskonsequenz. Anfänge sind auch hier gemacht. Aus zwei Sorten von Sätzen (Sprichwort und Jesuszitate) musste ich mir je eines heraussuchen und vorstellen. Anschließend wurde eines davon ins Bild gesetzt, damit entstehen Text-Bild-Collagen a´ la Facebook oder Instagram. Und damit geschieht noch ein Doppeltes. Einmal zeigt sich Jesus. Von ihm stammen ja die Worte unserer diesjährigen KFS-Losung »Und Ihr, für wen haltet Ihr mich?« Für eine Antwort musst Du Dich auseinandersetzen. Das beginnt hier. Zum andern zeige ich mich und versuche die Frage der Losung, hätte ich sie gestellt (und welcher Teenager stellt sie nicht unentwegt?), einer für mich erfreulichen Antwort der anderen zuzuführen. Ich merke hier beim Schreiben: Kompliziert ist das. Kompliziert sind menschliche Beziehungen! Da braucht es Ruhepole. Unser Abendausklang - hier bei tollen Wetter open air - ist ein solcher Punkt, bevor der aufregende Weg in die Nacht gemacht wird, wo unser KFS-Team etwas unterstützen musste, dass alle in die Ruhe fanden.
Ich grüße alle Mitlesenden herzlich, Ihr / Euer Andreas Jensen