Unser SONNTAG hat ganz gegen die Gewohnheit mit einem gemeinsamen, allerdings etwas später angesetzten Frühstück begonnen, denn es galt ja noch Einges vorzubereiten. Ein spannender Mix erwartet die Gruppe - unterschiedliche Einsichten und nicht zugvergessen: frische T-Shirts!
Die KFS-Shirts haben jetzt also ihre Besitzer/innen gefunden, gerade richtig zum gemeinsamen Talgottesdienst, der in diesem Jahr wegen der Jubiläumsveranstaltungen auf dem mittleren Wochenende seinen Platz fand und das überdies im Festzelt in St. Johann. (Aus Platzgründen ging es leider nicht in der wunderschönen Pfarrkirche)
Fleissig wurde geübt, so dass die fünfzehnköpfige Band dann auch lieferte! Hunderte disziplinierte Konfis und Teamer sowie die Jubiläumsgäste erlebten eine gute Zeit mit dem Losungsthema, dass sich über die Taufe (bei Gott genießt Du Ansehen) als bleibende Verbindung in der KFS- und Glaubensfamilie dahin entfaltete, dass Du durch und mit und in all diesen Dich tragenden Lebensgeschenken eben auch Deinen Auftrag hast, nämlich abzugeben, andere mitzunehmen in ein Leben, das diesen Namen verdient. So spannte sich zunächst ein Netz der Verbundenheit durch die KFS- und Glaubensgenerationen, das anschliessend zerschnitten wurde und als Armbändchen in die gesamte versammelte Gemeinde verteilt wurde: Nachfolge und unsere Glaubensgeschichten brauchen keinen musealen Stillstand, es treibt sie weiter!
Nachmittags hatten wir die KFS-Gruppe aus Immenrode-Weddingen-Vienenburg u.a. bei uns auf der Wiese am Haus zu Gast. Bei Wetter, dass etwas mit seinen Reizen geizte, ging es darum in zwei Runden Blind-Date (Ich bekommen blind eine Gesprächspartnerin / einen Gesprächspartner zugesellt und unterhalte mich sieben Minuten über alles und nichts, dann kommt die Blindenhunde ab, ich bedanke mich und mache mir so meine Gedanken [wie gehe ich eigentlich in Beziehung? Wie wichtig ist das Sehen und Gesehen werden?
] Im zweiten Teil des Besuchsnachmittags war ein Kooperationsparcours in gemischten, neuen Gruppen zu bewältigen. Geht das so von null auf hundert? Etwa blind aus einen Seil ein Quadrat zu legen oder einen Zollstock auf den Boden zu befördern oder mit 10 Leuten und nur drei Beinen einen Weg von zehn Metern zurückzulegen oder durch ein Spinnennetz zu kommen oder ein gutes Dutzend Zimmermannsnägel auf nur einem einzigen zu stapeln? Es ging - mal so, mal so. Am Abend waren wir wieder mit unserem Tanzkurs beschäftigt. Der Discofox schreit gewissermaßen nach Drehungen und beim Walzer ist noch einiges zu tun! Ein schöner Tag!
Es ist MONTAG geworden - endich schönes Wetter! Schon am Morgen wird dir Gruppe getrennt. Die Mädchen frühstücken separat von den Jungs. Ein Gender-Tag wartet mit weiteren Gesichtspunkten zum Sehen und zu Rollenbildern (gewissermaßen Seh-Filter) auf! »Du siehst mich.« Ja, wie sehen wir uns denn
, als Mädchen, als Jungs? Dazu gilt es bei sich selbst anzufangen. Und dazu haben wir hohen Besuch im Haus Alpenland gehabt. 15 Magier gaben sich die Ehre! Alle haben mächtig Werbung für ihre eine besondere Gabe gemacht. Michael Mighty etwa für die Kunst der Verteidigung und damit die Chance ohne Angst durch Leben zu kommen oder die feinsinnige Lucky Friend, die Freundschaft und Verständigung bringt oder Don Juan, dessen Fähigkeit ein erfüllendes Sexualleben verspricht oder Bert Dagoduck, dem lebenden Ende von Geldsorgen
Kurzum, es gingen die eigenen Lebenseinstellungen, die Ideale, die mir Sichtweisen zur Lebensbewältigung und -gestaltung schenken. Beginnend bei diesen Idealen fanden wir schnell heraus, dass es da typische Jungsideale gibt und typische Mädchenideale und daneben, was die Wahlen der einzelnen wohl noch stärker prägte: unterschiedliche kulturelle Prägungen, die es mir gestatten oder nicht, bestimmte Ideale offen zu meinen Leitidealen zu erklären. Spannend!
Noch spannender wurde es, als die einzelnen Jungs- und Mädchen-Kleingruppen dann zusammen trugen, was typisch am je anderen Geschlecht ist und wie sie das finden. Und das war keineswegs flach! Auch nicht, als, die Plakate dann getauscht wurde und die Jungs die Jungscharakteriserungen der Mädchen und umgekehrt kommentieren durften! Schritt drei bestand dann in Abschlusskommentaren der Kommentare - Es wird wie im wahren Leben wohl offenbleiben ob die Unterschiede zwischen uns naturgegeben oder kulturell vermittelt sind, ob wir uns letztlich nicht erschöpfend verstehen als Männer und Frauen, weil wir uns mit ganz anderen Augen betrachten oder ob das ganze ein Spiel ist, das das Leben eben aufpeppt und rund macht.
Nach so viel Geschlechtertrennung und bei so viel glauben Himmel war es dann am Nachmittag dran, gemeinsam, zwar nicht an den Baggersee, wohl aber an den erfrischenden Naturbadeteich in Gais zu fahren. Herz was willst Du mehr!
Am Abend dann Vorbereitung der Zweitagestour. Doch das ist eine andere Geschichte. Ihr werdet sehen!
Herzliche Grüße Ihr / Euer Andreas Jensen