Heute war eigentlich die letzte Chance auf einen guten Wanderwettertag und wir sollten Glück haben. Um 5:45 Uhr war schon Wecken angesagt, denn es sollte heute zur anspruchsvollsten und längsten Wanderung in besonders schöner Umgebung losgehen. Um 7:00 Uhr kam der Bus und fuhr uns bis ans Ende des Valser Tals. Von dort brachten uns Shuttlebusse zur Fane Alm (1739 m), Südtirols schönstem Almendorf. Es war kühl bis kalt, aber die Luft war klar und nichts deutete auf Regen hin. Wir begannen den Aufstieg durch die Valler Schramme, über die Labeseben Alm zum Wilden See (2534 m). Wir waren gut unterwegs und genossen eine Pause am See. Dann ging es noch ein Stündchen weiter bis zum Rauhtaljoch (2808 m). Hier pfiff es ordentlich und nach dem Foto machte sich ein Teil der Gruppe auf den Weg zur Wilden Kreuzspitze (3135 m). Ein Dreitausender gegen Ende des KFS war eine tolle Erfahrung, wie die Wanderer beim Blitzlicht vor dem Abendessen mitteilten. Stolz über die eigene Leistung, Freude und Dankbarkeit über die Möglichkeit, diesen Gipfel zu machen („Wahrscheinlich werde ich so eine Gelegenheit nicht wieder bekommen!“, sagte ein Konfi) waren dabei. Aber auch die anderen Wanderer waren begeistert von der Landschaft und stolz auf ihr Können. Über ein Schneefeld schlidderten wir schon einmal bergab und trafen uns mit der Gruppe, die aufgrund kleinerer eigener Kräfte einen kürzeren Weg gegangen war. Eigentlich wollten wir auf die Gipfelstürmer warten, aber es kam uns ein halbstündiger Schneesturm dazwischen, vor dem wir in die Brixener Hütte (2284 m) flüchteten. Danach ging es bei Sonnenschein fröhlich den Berg hinunter zur Fane Alm zurück. Zurück am Schneiderhof labten wir uns an einer Vorsuppe und unserem Lieblingsessen Schnitzel mit Pommes. Jetzt steigt am Abend noch die von den Konfis vorbereitete Party.
St. Johannes Hondelage, Jens Paret, 16.08.2014
St. Johannes Hondelage, Jens Paret, 16.08.2014
