Königslutter/Wolfenbüttel. Pfarrerin Martina Helmer-Pham Xuan (55) und Pastorin Annegret Linke (54) kandidieren für das Propstamt in Königslutter. Die Kirchenregierung hat beide im Benehmen mit den Leitungsorganen vor Ort nominiert. Bereits 2013 war Andreas Weiß als Propst ausgeschieden, um ein Spezialpfarramt in Blankenburg im Harz zu übernehmen. Seitdem war die Stelle vakant und wurde zunächst von Pfarrer Thomas Posten und seit Frühjahr 2016 von Pfarrerin Stéphanie Gupta als Stellvertreter wahrgenommen.
Martina Helmer-Pham Xuan ist seit 2013 Regionalrepräsentantin der Evangelisch-lutherischen Kirche in Amerika für Europa und Pfarrerin für ökumenische Aufgaben in der Landeskirche Braunschweig. Von 2003 bis 2013 wirkte sie als Direktorin des Evangelisch-lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen (Hermannsburg). Davor war sie Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Asien und Australien sowie Referentin im Landeskirchenamt Wolfenbüttel. Von 1993 bis 1999 hatte sie das Pfarramt der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Singapur, Malaysia und den Philippinen inne. Davor war sie Gemeindepfarrerin in Wolfenbüttel und Salzgitter.
Annegret Linke ist seit 1992 Pastorin der Kirchengemeinde Osterwald in der Nähe von Hannover. Sie wirkt außerdem als Stellvertretende Superintendentin im Stadtkirchenverband Hannover, Amtsbereich Nord-West. Darüber hinaus arbeitet sie im Kirchenkreisvorstand Garbsen, im Präsidium des Stadtkirchentages Hannovers sowie im Stadtkirchenvorstand Hannover mit. Annegret Linke ist nicht nur ordinierte Pastorin, sondern auch diplomierte Psychologin mit den Schwerpunkten Klinische, Pädagogische und Sozialpsychologie. Neben ihrer Gemeindepfarrstelle engagiert sie sich in synodalen Ausschüssen, als Vikariatsleiterin sowie im Notfall-Seelsorge-Team des Bereiches Garbsen-Seelze.
Beide stellen sich in öffentlichen Gottesdiensten vor: Martina Helmer-Pham Xuan am Sonntag, 16. Oktober, 15 Uhr, und Annegret Linke am Sonntag, 30. Oktober, 15 Uhr, jeweils in der Stadtkirche Königslutter. Die Vorstellung in der Propsteisynode erfolgt am Donnerstag, 3. November; die Wahl ist für Mitte November geplant. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der gesetzlichen Zahl der Synodalen erreicht hat. In einem zweiten Wahlgang ist die Mehrheit der Anwesenden entscheidend. Die Pröpstin wird für zwölf Jahre gewählt und versieht ihr Amt mit einer halben Stelle. Mit der anderen Hälfte ist sie Gemeindepfarrerin.