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21.10.2015 Kategorie: Pressestelle

Sammlung zur Religionsgeschichte

Das Braunschweigische Landesmuseum hat seinen Standort "Hinter Aegidien" wiedereröffnet

Braunschweig (epd). Nach mehr als einjähriger Sanierung hat das Braunschweigische Landesmuseum seinen Standort "Hinter Aegidien" zur Religionsgeschichte wieder eröffnet. Damit werde das teilweise 900 Jahre alte Gebäude auf die Zukunft ausgerichtet, sagte Museumsdirektorin Heike Pöppelmann anlässlich der Eröffnung am 20. Oktober. Vor allem der Eingangsbereich und die Ausstellungsräume zur jüdischen Religions- und Kulturgeschichte wurden saniert. Die Gesamtkosten lagen bei rund 730.000 Euro.

Das Zweigmuseum beherbergt unter anderem die barocke Inneneinrichtung der ehemaligen Synagoge aus Hornburg im Harzvorland. Sie gilt als ein einzigartiges Zeugnis jüdischer Geschichte. Die heutige Judaica-Sammlung des Zweigmuseums zählt mit ihren mehr als 1.000 Objekten zu den historisch bedeutendsten in Deutschland

In dem Gebäude ist zudem eine Ausstellung über das ehemalige Kloster St. Aegidien zu sehen, das vor 900 Jahren an dem Ort gegründet wurde. So wird dort bis Januar die kaiserliche Gründungsurkunde aus dem Jahr 1115 gezeigt. In einem Video könnten die Besucher die Gebäude aus der Zeit um das Jahr 1200 wie in einem Vogelflug nacherleben, erläuterte die Direktorin. Das Benediktinerkloster wurde durch einen großen Brand im Jahr 1278 weitgehend zerstört.

Künftig soll an dem Standort auf insgesamt 1.400 Quadratmetern Ausstellungsfläche ein "Museum der Religionen" entstehen, sagte Pöppelmann. Dafür plane das Land weitere Sanierungen im derzeit nicht zugänglichen Obergeschoss. Die derzeitigen Exponate würden dann mit einer Ausstellung zum Islam ergänzt. "Ziel des Museums ist es auch, aufzuklären und Begegnungen zu schaffen."

Die Kosten für die Bauarbeiten wurden von EU, Bund und Land sowie der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz getragen. Zudem hätten engagierte Bürger rund 13.400 Euro für das Museum gespendet.

Teile der alten Synagoge aus Hornburg im Braunschweigischen Landesmuseum. Foto: S. Hübner