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22.11.2014 Kategorie: Pressestelle

„Raumpfleger neuen Typs“

Landessynode diskutiert Grundlagen der neuen Gemeindepfarrstellenplanung

Goslar. Vier Schwerpunktthemen will die braunschweigische Landessynode im Laufe ihrer Amtszeit bis 2019 bearbeiten. Das kündigte Synodenpräsident Dr. Peter Abramowski vor dem Kirchenparlament am 22. November in Goslar an. Dabei soll es einerseits um die Frage gehen, wie die geplanten Gestaltungsräume zur Neuverteilung der Gemeindepfarrstellen inhaltlich bestimmt werden können.

Andererseits will die Synode den Gebäudebestand der Landeskirche näher in den Blick nehmen. Außerdem soll darüber beraten werden, wie die Kirche attraktiver für Kinder und Jugendliche werden kann. Und auch die Neuausrichtung der Diakonie im Braunschweiger Land werde laut Abramowski im Fokus stehen.

Dr. Wolfgang Hemminger (Braunschweig) begrüßte die stärkere Themenorientierung der Synodenarbeit. Er sprach sich erneut für die Entwicklung einer Gesamtstrategie für die Landeskirche aus. Dabei müssten Strukturveränderungen und inhaltliche Ziele miteinander verknüpft werden. Eine Strategie sollte bei den positiven Erfahrungen der Kirchenmitglieder ansetzen.

Vor allem die Frage von Gestaltungsräumen bestimmt die Diskussion innerhalb der Landeskirche. Das zeigt unter anderem ein Antrag der Propsteisynode Salzgitter-Lebenstedt, den die Landessynode bei ihrer jüngsten Tagung beraten hat. Darin wird die Synode gebeten, Strukturveränderungen in der Kirche auch unter theologischen Gesichtspunkten zu bedenken.

Durch die geplanten Gestaltungsräume sei die Zuständigkeit der Kirchenvorstände in Gefahr, sagte Pfarrer Michael Wagner. Außerdem werde die Anbindung der Pfarrer an die Gemeinden gemindert. Sie würden „Raumpfleger neuen Typs".

Darüber hinaus stellt die Propsteisynode Salzgitter-Lebenstedt die Rechtmäßigkeit der Gestaltungsräume in Frage. Es werde eine neue Verwaltungsebene geschaffen, die bisher weder in der Verfassung der Landeskirche, noch in der Kirchengemeindeordnung oder dem Pfarrerdienstrecht vorgesehen sei, so die Kritik.

Kathrin Klooth (Wolfenbüttel), Vorsitzende des Rechtsausschusses, informierte die Synode, dass der Rechtsausschuss der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) um eine entsprechende Prüfung gebeten worden sei.

Pfarrer Harald Welge (Braunschweig-Timmerlah) sagte, die Anfragen an die geplanten Strukturveränderungen könnten innerhalb des laufenden Beteiligungsverfahrens innerhalb der Landeskirche berücksichtigt werden. Im Mai 2015 will die Landessynode ein entsprechendes Gesetz abschließend beraten.

Sieht die Pfarrer auf dem Weg zu "Raumpflegern neuen Typs": Pfarrer Michael Wagner.

Kündigte Themensynoden an: Synodenpräsident Dr. Peter Abramowski.

Forderte erneut eine Gesamtstrategie: Dr. Wolfgang Hemminger.

Sicherte eine Rechtsprüfung zu: Kathrin Klooth.

Verwies auf das laufende Beteiligungsverfahren: Pfarrer Harald Welge.