Wolfenbüttel (epd). Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber hat den am Donnerstagabend gestorbenen Nelson Mandela als "herausragende historische Persönlichkeit" gewürdigt. "Vor allem seine Entscheidung für den gewaltfreien Widerstand gegen das menschenverachtende System der Apartheid war ein eindrucksvolles Zeugnis seiner menschlichen Größe", sagte der Bischof am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Seine Person wird unvergessen und sein Wirken wird uns stets Vorbild sein."
Nelson Mandela galt als prominentester Kämpfer für die Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen. 27 Jahre seines Lebens saß er wegen seines Einsatzes gegen die Apartheid in Südafrika im Gefängnis, bevor er 1990 entlassen wurde. Nach dem Ende der Rassentrennung wurde der Nationalheld 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten seines Landes gewählt. Das Amt hatte er bis 1999 inne.
Mandela sei weltweit Zeuge des Friedens geworden, betonte Weber. "Mit einem Charisma, dem sich kein Mensch entziehen konnte, hat er der Aussöhnung zwischen ehemaligen Feinden den Weg geebnet." Nur mit der wahrheitsgemäßen Aufarbeitung der Gräueltaten während der Apartheid habe er eine Chance für ein "zukunftsfähiges Miteinander von Schwarz und Weiß gesehen."