Goslar. Mit stehenden Ovationen und bewegenden Dankesreden hat die braunschweigische Landessynode am 21. November in Goslar ihren langjährigen Präsidenten Gerhard Eckels (70) verabschiedet. Der Braunschweiger Jurist und ehemalige Vorsitzende Richter am Landgericht war seit 23 Jahren in diesem Ehrenamt tätig. 37 Jahre lang gehörte er als Mitglied der Landessynode an. Im neuen Kirchenparlament, das sich im Februar 2014 konstituiert, wird er nicht mehr vertreten sein.
Landesbischof Friedrich Weber lobte Eckels Bemühen, der Kommunikation des Evangeliums in der Kirche Freiräume zu verschaffen. Er habe dafür Sorge getragen, dass notwendige kirchenrechtliche Regelungen beachtet werden, ohne dass die Kirche dadurch verrechtlicht worden wäre. Stets habe er hilfreiche juristische Antworten gefunden, um die inhaltliche kirchliche Arbeit zu gewährleisten. Damit habe er sich um die Landeskirche verdient gemacht. Als Zeichen des Dankes überreichte der Landesbischof dem scheidenden Synodenpräsidenten eine Miniatur des Braunschweiger Imervard-Kreuzes aus Bronze.
Synodenvizepräsidentin Ute Ermerling lobte Eckels' fachliche Kompetenz und Klarheit sowie sein stetes Bemühen, die Sachfragen in den Vordergrund zu stellen. Mit seinem Gespür für das Wichtige sei er eine Institution geworden und habe sich ein Ansehen weit über die Kirche hinaus erworben. Sie dankte ihm für seine loyale Haltung und Urteilsfähigkeit.
In seiner Dankesrede sagte Gerhard Eckels, die Kirche sei sein „zweites Leben" geworden. Sichtlich bewegt, dankte er seine Ehefrau Marion, die ihn in seinem umfangreichen kirchlichen Engagement bestärkt und unterstützt habe. Er betonte erneut die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit zwischen den vier kirchenleitenden Organen in der Landeskirche: „Nur miteinander, in vernünftigem Zusammenwirken aller Verfassungsorgane, können die schwerer werdenden Aufgaben der Kirche bewältigt werden."