Braunschweig (epd). Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen wollen die Wohlfahrtsverbände in Braunschweig künftig ihre Hilfe für die in der Landesaufnahmebehörde untergebrachten Flüchtlinge bündeln. "Alle beteiligten Institutionen arbeiten mit Hochdruck daran, ihre Kapazitäten zu erweitern und zu koordinieren, damit die Spenden schnell diejenigen erreichen, die sie benötigen", sagte Sozialdezernentin Andrea Hanke am 8. September. Diakonie, Caritas, die Arbeiterwohlfahrt, das Rote Kreuz und der Paritätische Wohlfahrtsverband hatten sich zuvor auf eine Zusammenarbeit verständigt.
Informationen zu Geld- und Sachspenden habe die Stadt auf ihrer Internetpräsenz unter gesammelt, hieß es. Neben Winterkleidung würden Bettzeug, Laken, Decken und Schlafsäcke dringend benötigt. Kleider- und Schuhspenden könnten in den Containern des Roten Kreuzes und der diakonischen Kleiderstiftung Spangenberg eingeworfen werden. Gut erhaltene Sachspenden nehme die "Kaufbar" des Roten Kreuzes entgegen.
Da die Flüchtlinge nur vorübergehend in Braunschweig blieben, seien Möbel- und Spielzeugspenden weniger sinnvoll, sagte Hanke. Wer sich aber ehrenamtlich engagieren wolle, könne sich telefonisch beim Roten Kreuz und der Braunschweiger Frewilligenagentur registrieren lassen.
Der Geschäftsführer der Diakonie im Braunschweiger Land, Norbert Velten, begrüßte die "große Welle der Hilfsbereitschaft". Das ehrenamtliche Engagement längerfristig zu organisieren, sei aber auch schwierig. Viele Helfer wünschten sich, eine dauerhafte Beziehung zu den Flüchtlingen aufzubauen. "Das ist in Braunschweig leider nicht möglich." Selbst für Sprachkurse bleibe oft keine Zeit.
Bei der Hilfe gehe es darum, die Flüchtlingsströme, die nach Braunschweig gelangten, in irgendeiner Weise zu begleiten, sagte Velten. Gesucht würden auch Menschen, die beispielsweise bei Gesprächen mit den Behörden übersetzen könnten.